Halbfinale.

In der ersten Runde traf der Newcomer Ahes auf MC Maik. Obwohl letzterer nicht unbedingt zu meinen Lieblings-MCs bei RAM gehört, hat er in seinem Battle vor einigen Wochen gegen Ssynic ganz schön auf sich aufmerksam gemacht. Dass er in der Vorrunde gegen Enemy nicht überzeugen konnte – geschenkt. Er war schon oft genug erst ab dem Halbfinale auf Betriebstemperatur.

Tatsächlich kann er in der Freestylerunde ein paar gute Punchlines setzen. Favoriten hierbei: „Du bist nicht mal Moneyboy“ und „Er trägt Streifen, damit er breiter wirkt“.

Ahes flowt zwar gut, ist Maik textlich aber leicht unterlegen. Ich hätte die Runde damit Maik gegeben, das Publikum hat sich allerdings für Ahes entschieden.

In der Textrunde setzt MC Maik den guten Eindruck fort, während Ahes teilweise etwas offbeat ist. Dieses Mal bekommt MC Maik auch vom Publikum den Punkt zugesprochen.

Im finalen A Capella kann Maik mit der Zielgruppen-Line („pädophile Männer“) nur einmal richtig punkten, während Ahes das Ding komplett dominiert. Insgesamt wirkt er einfach hungriger, fresher und gleichzeitig will der Begriff „Neuling“ nicht so recht auf ihn passen, rappt er doch viel zu souverän. Insgesamt geht das erste Halbfinale also an Ahes.

Im zweiten Match trafen Davinci und Main Moe aufeinander. Der Freestyle ist leider etwas lahm ausgefallen. Main Moe verläuft sich teilweise in Blablabla und Davinci kann das nicht nutzen. Damit lässt sich nur noch die Technik sinnvoll als Maßstab heranziehen – und hier liegt Main Moe natürlich vorne. Die erste Runde geht verdient an ihn.

Main Moe packt in der Textrunde eine Ode an die Menschen aus, die man lange nicht gesehen hat. Freunde, Musiker, alle eben. Das ist nett, sehr nett. Haut mich aber auch nicht vom Hocker um ehrlich zu sein. Für Davinci ist spätestens hier Schluss. Offbeat, etwas unsauber. Damit bugsiert das Publikum Main Moe verdientermaßen in das Finale.