Be$$er vs. Bong Teggy. Mal wieder. Aber bei zwei so guten MCs guckt man sich das doch gerne an.
Be$$er fing an. Er hat sich offensichtlich ein paar Gedanken über Bong Teggy gemacht und arbeitet in seinem ersten Part dessen Diskrepanz zwischen lyrischem Anspruch und physiologischer Realität auf. Das amüsiert dann sogar den Gegner. Innovative Lines tragen das Ganze – siehe „Alle Banden stoßen dich ab“.
Bong Teggy hat seine Hausaufgaben aber natürlich wie gewohnt gemacht. Es gibt allerdings auch eine Neuerung: Er freestylet und kontert. Nehmt das, nicht verstummen wollende Kritiker! Dieser junge Mann kann nämlich nicht nur tolle Lines vorschreiben (was ihm paradoxerweise zum Vorwurf gemacht wurde), sondern sich auch Punches aus dem Stegreif überlegen. Offensichtlich traut er sich mittlerweile immer mehr zu – das zeigt auch die Brennende-Kreuz-Line, die richtig fies und richtig toll ist. Der 12-Finger-Darm-Punch ist enthauptend.
Be$$er scheint das zumindest ein bisschen aus dem Konzept zu bringen. Nicht, dass die zweite Runde von ihm vollkommen in den Sand gesetzt worden wäre – man denke nur an „ohne Mic/Mike wie die Jackson Family“, aber an das Niveau seines ersten Parts kommt er nicht heran. Bong Teggy fährt das Match wiederum in seiner zweiten Runde ganz souverän nach Hause und ist damit Rekordchamp der abgeschlossenen Saison. Verdient, wie ich finde. Und das will angesichts der Konkurrenz (Fresh Polakke, Gozpel usw.) einiges heißen.