So eine hochkarätig besetzte Vorrunde gab es ja wohl seit mindestens vier Jahren nicht mehr. Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber bei der Auslosung drückte ich alle Daumen, dass Bong Teggy und Ssynic BITTE BITTE noch nicht in der Vorrunde aufeinander treffen sollen, weil das so furchtbar kurz wäre. Die Abneigung hat ja schon fast Jay-Z/Nas-Niveau erreicht. Für eine Battleveranstaltung durchaus förderlich.
Im ersten Battle trafen dann erstmal Z und der Newcomer Taobstumm aufeinander. Viel gibt es nicht zu berichten. Taobstumm hat zumindest nicht gechoket, aber Z ist natürlich zehn mal abgebrühter. Mit seinen racial lines (Hangover, kleine Schwänze, Thaimassage) hatte er das Publikum ziemlich schnell auf seiner Seite, obwohl die Punches da nicht gerade vor Innovation strotzten. Taobstumm konnte dem allerdings nichts entgegensetzen. Von daher war der Sieg für Z definitiv verdient.
Das zweite Match trugen Bong Teggy und Capital aus. Erleichterung – keine Vorrunde gegen Ssynic. Bong Teggy hatte da eine ganze Reihe an guten, pointierten Punches im Gepäck, etwa die Insolvenz- und Kapitalverbrechenlines, aber auch der Verweis auf die Ähnlichkeit zu Z und Haftbefehl. Capital war solide – wie immer hart an der Grenze zum written battle – aber im Gegensatz zu Teggy schafft er es noch nicht, an das Ende jeder zweiten Zeile einen richtigen Haymaker zu setzen.
Schließlich gab es noch das Battle von Ssynic und Jakzta. Letzterer zeigte deutlich, wie gut die Leistung von Taobstumm eigentlich war. Ssynic macht ihn hier einfach komplett platt – nicht nur lyrisch, sondern auch technisch. Jakzta wirkt wie ein Master Marv mit noch weniger Taktgefühl. Dass das möglich ist, ist die große Erkenntnis des dritten Vorrundenmatches.