Platten des Jahres: 1993

Wir befinden uns im Jahr 1993 und somit in der prime time von Alternative Rock und Rap jeglicher Couleur. East Coast, West Coast, G-Funk, Jazz Rap – da dürfte doch wirklich für jede*n etwas dabei gewesen sein. An die Spitze der Liste schrauben sich Nirvana mit „In Utero“. „Nevermind“ ist und bleibt Nirvanas Meisterwerk, aber „In Utero“ ist fast genau so stark. Mit „Heart-Shaped Box“ ist sogar der beste Song der Band vertreten. Auch „Rape Me“ geht immer. Ob Nirvana wirklich so genial, wichtig, unabdingbar waren wie der Hype suggeriert halte ich für streitbar. Dennoch ist „In Utero“ eines der überzeugendsten Rock-Alben, die ich kenne.

Die folgenden Plätze sind bei mir fest in der Hand des Hip-Hop. Snoop Dogg legte sein unerreichtes Debüt „Doggystyle“ vor und Cypress Hill lieferten allen Stonern der Welt den perfekten Soundtrack für einen „entspannten“ Tag. Manch eine*r mag sich wundern, warum „Midnight Marauders“ von A Tribe Called Quest erst auf Platz vier einläuft. Nun, ich stimme zu, dass es ein wunderbares Album ist. Mir persönlich gefällt der Sound von „Doggystyle“ und „Black Sunday“ aber einfach besser. Nichtsdestotrotz liebe ich den Jazz Rap von ATCQ (auch wenn meiner Meinung nach „The Low End Theory“ und nicht „Midnight Marauders“ ihr Meisterwerk ist). Selbiges gilt im Übrigen für „Reachin'“ von den Digable Planets.

An dieser Stelle möchte ich gestehen, dass ich von elektronischer Musik erschreckend wenig Ahnung habe. Doch auch mir ist nicht entgangen, dass sich so ziemlich alle auf Autechre einigen können. Also hörte ich in „Incunabula“ rein und stimme zu: tolle Platte, die Lust auf mehr macht. Und glücklicherweise, ist der Back Katalog des Duos aus Rochdale ausreichend gut bestückt, dass mehr ausreichend vorhanden ist.

Wie der Zufall es so will, tummeln sich auf Platz 19 und 20 gleich zwei Buddhas: zum Einen „The Buddha Of Suburbia“ von David Bowie, zum Anderen „Buddha“ von Blink-182. Unterschiedlicher geht’s wohl kaum. Beide Alben sind gerade noch so in die Liste gerutscht und firmieren bei mir unter „ganz okay“.

    1. Nirvana – In Utero | 5.0
    2. Snoop Doggy Dogg – Doggystyle | 5.0
    3. Cypress Hill – Black Sunday | 4.5
    4. A Tribe Called Quest – Midnight Marauders | 4.0
    5. Depeche Mode – Songs Of Faith And Devotion | 4.0
    6. Digable Planets – Reachin‘ | 4.0
    7. 2Pac – Stricly 4 My N.I.G.G.A.Z. | 4.0
    8. Fugazi – In On The Kill Taker | 4.0
    9. Autechre – Incunabula | 3.5
    10. Blur – Modern Life Is Rubbish | 3.5
    11. Melvins – Houdini | 3.5
    12. Radiohead – Pablo Honey | 3.5
    13. Björk – Debut | 3.0
    14. Propagandhi – How To Clean Everything | 3.0
    15. Yo La Tengo – Painful | 3.0
    16. Smashing Pumpkins – Siamese Dream | 3.0
    17. Necrophobic – The Nocturnal Silence | 3.0
    18. Bad Religion – Recipe For Hate | 3.0
    19. David Bowie – The Buddha Of Suburbia | 2.5
    20. Blink-182 – Buddha | 2.5

Dishonorable Mentions

  • Bad Brains – Rise: Die Bad Brains sind toll und daran wird auch dieses Album nichts ändern. Für ihre Genre-Brüche sind sie ja bekannt und an die Reggae-Ausreißer habe ich mich gewöhnt. Aber was zur Hölle sollen diese Nu Metal-Imitationen? | 2.0
  • Orchestral Manoeuvres In The Dark – Liberator: Nicht gerade OMDs stärkste Momente. Anstrengende Synthesizer, die nichts mit den genialen Momenten der Vorgänger-Alben gemein haben. | 2.0

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