Maximo Park

Platten des Jahres: 2007

2007 hat das Highlight der tocotronischen Diskografie zu bieten: „Kapitulation“. Von vorne bis hinten perfekt. Das Cover: perfekt. Die Texte: perfekt. Musik: perfekt. Albumtitel: ihr wisst schon. Viele Tocotronic-Alben erhalten von mir die Höchstwertung, aber auf „Kapitulation“ kulminiert alles, was ich an der Band mag. All Time Favourites: „Mein Ruin“, „Wir sind viele“ und „Aus meiner Festung“. Wer außer Tocotronic würde es schaffen, den Dschungelcamp-Slogan „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ unpeinlich in einen Rocksong einzubinden?

Ein Tipp aus den krachigen Gefilden: „Punish & Destroy“ von den Weekend Nachos. Die Band sollte in jeder Liste default drei Sterne erhalten, weil sie den mit Abstand besten Band-Namen haben, der mir je untergekommen ist. Doch es wird noch besser: die Gruppe ist auch noch gut! Powerviolence mit typischen Hardcore-Lyrics, in denen sich die Jungs aus Chicago, IL über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft, auskotzen. Ich habe „Punish & Destroy“ übrigens im Januar 2018 in einem großartigen Plattenladen namens Headline Records in Los Angeles erstanden. L.A. empfand ich als deprimierenden Moloch von Stadt, aber unser Besuch in diesem Geschäft machte einiges wieder wett. An einem verregneten Samstag flohen wir in den Laden und wurden mit einem außerordentlich gut aufgestellten Punk-Sortiment belohnt. Es gab sogar diverse Ostpunk-Platten! Besitzer ist ein sympathischer Franzose, der schon seit Jahren in den USA wohnt. Die Preise sind – vor allem für Europäer*innen – absolut erschwinglich. Falls es euch nach Los Angeles verschlägt, dann besucht doch bitte diesen tollen Store auf der Melrose Avenue.

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Perlen des Monats [01/14]

Passend zum neuen Jahr möchte ich euch mit einer neuen Rubrik beglücken: den Perlen des Monats. Am jeweils ersten Mittwoch jedes Monats werde ich hier eine Spotify-Playlist mit den besten Songs des vorherigen Monats einbetten.

Im Monat Januar stach natürlich ganz klar Materia mit „Zum Glück in die Zukunft II“ hervor. Ein von vorne bis hinten perfektes Album. Auch Ja, Panik überzeugten mich mit „Liberatia“. Klingt arg nach den ersten Popversuchen von Tocotronic oder Blumfeld – und doch ganz eigen. Die Überraschung des Monats sind für mich Griefjoy mit ihrem selbstbetitelten Album. Bis vor kurzem habe ich von der Band noch nichts gehört – doch dann haben sie mich mit Taste Me ganz schön vom Hocker gehauen. Außerdem dabei: Psaiko.Dino (inkl. Featurefeuerwerk), Warpaint, Mogwai uvm.