Melvins

Platten des Jahres: 1993

Wir befinden uns im Jahr 1993 und somit in der prime time von Alternative Rock und Rap jeglicher Couleur. East Coast, West Coast, G-Funk, Jazz Rap – da dürfte doch wirklich für jede*n etwas dabei gewesen sein. An die Spitze der Liste schrauben sich Nirvana mit „In Utero“. „Nevermind“ ist und bleibt Nirvanas Meisterwerk, aber „In Utero“ ist fast genau so stark. Mit „Heart-Shaped Box“ ist sogar der beste Song der Band vertreten. Auch „Rape Me“ geht immer. Ob Nirvana wirklich so genial, wichtig, unabdingbar waren wie der Hype suggeriert halte ich für streitbar. Dennoch ist „In Utero“ eines der überzeugendsten Rock-Alben, die ich kenne.

Die folgenden Plätze sind bei mir fest in der Hand des Hip-Hop. Snoop Dogg legte sein unerreichtes Debüt „Doggystyle“ vor und Cypress Hill lieferten allen Stonern der Welt den perfekten Soundtrack für einen „entspannten“ Tag. Manch eine*r mag sich wundern, warum „Midnight Marauders“ von A Tribe Called Quest erst auf Platz vier einläuft. Nun, ich stimme zu, dass es ein wunderbares Album ist. Mir persönlich gefällt der Sound von „Doggystyle“ und „Black Sunday“ aber einfach besser. Nichtsdestotrotz liebe ich den Jazz Rap von ATCQ (auch wenn meiner Meinung nach „The Low End Theory“ und nicht „Midnight Marauders“ ihr Meisterwerk ist). Selbiges gilt im Übrigen für „Reachin'“ von den Digable Planets.

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Platten des Jahres: 2004

Schon ein Jahr vor der Class of 2005 begannen die Indie Bands, die später zu den Giganten des Genres aufsteigen sollten, ihre Klassiker auf den Markt zu werfen. Unglaublich, wie viele großartige Alben das Jahr 2004 zu bieten hat. Dahinter tummelt sich auch eine ganze Menge Mittelmaß – aber der Reihe nach.

An die Spitze meiner Liste schraubt sich das selbst-betitelte zweite Album der Libertines. Für viele ist „Up The Bracket“ die beste Veröffentlichung der Band. Für mich ist das Zweitlingswerk deutlich ansprechender. „Can’t Stand Me Now“, „The Man Who Would Be King“, „The Ha Ha Wall“ – hach, im Grunde könnte hier jeder Track noch mal einzeln genannt werden um darauf hinzuweisen, wie sehr es sich lohnt, ihn zu hören. Unvergessen auch der Blick meiner Oma, als ich das Album zu Weihnachten von meinem Vater geschenkt bekam. Das Cover hat ihr natürlich nicht gerade gut gefallen.

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