Miles Away

Platten des Jahres: 2006

Unglaubliche 13 Jahre ist es her, dass die Arctic Monkeys ihr gefeiertes Debüt „Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not“ unter die Leute brachten. Ich war 15 und entzückt. Sie erweiterten den Indie Rock um einige Facetten. Frecher als Franz Ferdinand. Gediegener als die Libertines. Schlauer als die meisten. Der erste Song, den ich hörte, war (natürlich) „I Bet That You Look Good On The Dancefloor“. Damals ein unglaublicher Hit. Mittlerweile würde ich behaupten, dass es einer der schlechter gealterten Songs auf dem Album ist. Wirklich umgehauen hat mich dann vor allem „The View From The Afternoon“ und das dazugehörige Video. Über den ziemlich pubertären Albumtitel schauen wir an dieser Stelle großzügig hinweg und erfreuen uns lieber an Perlen wie „505“ (das immer schöner wird, je älter ich werde) und „Fake Tales Of San Francisco“.

Gleichzeitig setzte Burial ebenfalls neue musikalische Maßstäbe – allerdings in einem ganz anderen Genre: Dubstep. Damals als Zukunft des UK Garage gehandelt, legte Burial das Fundament für eine ganze Generation an elektronischer Musik – nicht nur aus dem Vereinigten Königreich. Auf Rate Your Music fasst Nutzer stereobread den Sound des Albums so kurz wie treffend zusammen: „A vision of cold, dark cities of the mind“. Nuff said. (mehr …)

Platten des Jahres: 2005

Ich möchte die Rubrik der „Platten des Jahres“ mit dem – vor allem für Nullerjahre-Verhältnisse – ausgezeichneten Jahrgang 2005 einläuten. Mit der „Class of 2005“ wird diesem Jahr die seltene Ehre im neuen Jahrtausend teil, als genre-definierend zu gelten. Unzählige Indie Rock-Bands erhoben ihre gut gescheitelten Häupter und lieferten tanzbare Gitarrenmusik, die auch 14 Jahre später noch frisch wirkt. Zumindest in den meisten Fällen. Unnötig zu erwähnen, dass in dieser Liste noch dutzende prägende Platten fehlen – „Silent Alarm“ von Bloc Party, „Z“ von My Morning Jacket und „Hurricane Bar“ von Mando Diao (für die man sich heutzutage schämen sollte, die aber anno dazumal wirklich gute Alben rausgehauen haben) sind nur einige. Kommt Zeit, kommt Update. Ich konnte mich hier einfach noch nicht zu einer Bewertung durchringen, mit der ich mittelfristig zufrieden sein kann. (mehr …)