Nils Frahm

Das Mammut [4]

Alle Musikblogs sind im Jahreslisten-Stress. So auch ich. Das heißt allerdings nicht, dass fortlaufende Projekte stiefmütterlich behandelt werden sollten und so präsentiere ich euch 30 weitere Songs aus meiner Mammut-Reihe.

  1. Aphex Twin – 4
    So lieb klingt Aphex Twin selten.
  2. Fidlar – 40oz. On Repeat
  3. Wire – 40 Versions
  4. Nils Frahm – 4:33
    Hach, Nils Frahm. So traurig. So schön.
  5. Roger Waters – 4:50 AM (Go Fishing)
  6. This Is Hell – 4.8.05
  7. ANTEMASQUE – 4AM
  8. Madonna & Justin Timberlake – 4 Minutes
    Einer der besten neueren Madonna-Songs. Nach „Confessions On A Dancefloor“ kam von der Grande Dame des Pop nur noch wenig brauchbares. Dieses Lied gehört dazu.
  9. Soundgarden – 4th Of July
    Viel atmosphärischer als ich Soundgarden im Kopf hatte.
  10. Bruce Springsteen – 4th Of July, Asbury Park (Sandy)
    Viel langweiliger als Bruce Springsteen eigentlich ist.
  11. Eko Fresh – 4 Türken
    Eko Fresh ist einer dieser Rapper, die theoretisch gut sind, mit denen ich aber dennoch wenig anfangen kann. „4 Türken“ ist ein uralter Track, den man höchstens aus archivarischem Interesse an Deutschrap rauskramen sollte.
  12. Giorgio Moroder – 4 U With Love
  13. The Strokes – 50/50
  14. Kovacs – 50 Shades Of Black
    Sehr einnehmend. Hat fast etwas von einem Bond-Soundtrack.
  15. Method Man – 50 Shots
  16. Sportfreunde Stiller – 54, 75, 90, 2006
    Unendlich nervig. Verstehe nicht, wie ich das damals nicht unerträglich finden konnte.
  17. David Gilmour – 5 A.M.
  18. Hamilton Leithauser – 5 AM
  19. Inc. – 5 Days
  20. S.Pri Noir – 60G
    Langweiliger französischer Rap. Ich kann ohnehin wenig mit Hip-Hop aus unserem großen Nachbarland anfangen, aber S.Pri Noir ist extra öde.
  21. Schwesta Ewa – 60Punchbars
  22. Chaker – 65 Mainifest – Intro
  23. Drake – 6PM In New York
  24. Aphex Twin – #7
    Eines der bekanntesten Stücke (oder wie würdet ihr es nennen?) von Aphex Twin, das selbst Elektro-Laien wie mir wohlbekannt ist. Weniger lieb als zu Beginn. Dafür mystisch, geheimnisvoll, dabei aber keinesfalls unheimlich wie sonst so häufig.
  25. Catfish And The Bottlemen – 7
  26. Arctic Monkeys – 7
    B-Seite von „When The Sun Goes Down“ und einer der besten wenig bekannten Songs der Band. Absolute Anspielempfehlung! Das gilt auch für die zweite B-Seite auf der Single („Stickin To The Floor“).
  27. The Connells – ’74-’75
    Es begab sich zu einer Zeit, als Bravo Hits noch relevant für die Formung des Musikgeschmacks waren. Meine Eltern besaßen die „Bravo Hits – Best Of ’95“. Ich hatte selbst schon ein oder zwei Bravo Hits in meiner kleinen Musiksammlung und spielte die 95er-Hits hoffnungsvoll an. Leider war da so gar nichts für mich dabei – bis „’74-’75“ kam. Für mich bis heute einer der schönsten Pop-Songs der 90er und einer der tollsten One Hit Wonder überhaupt.
  28. Broken Social Scene – 7/4 (Shoreline)
  29. Craig David – 7 Days
    Hach, diese Gitarre. Leider macht Craig David hier und da immer einen Gesangsschnörkel zu viel, aber ansonsten ist „7 Days“ einfach ein wunderschöner Song, irgendwo zwischen R’n’B und Pop. Wer Craig David mag, darf übrigens auch mal in Marques Houston reinhören.
  30. Youssou N’Dour & Neneh Cherry – 7 Seconds

Platten des Jahres: 2011

Ich möchte mit einem gängigen Missverständis aufräumen. Dieses besagt, dass James Blake mit seinem selbstbetitelten Debüt im Jahr 2011 (das in dieser Liste noch fehlt, aber in naher Zukunft eingebaut werden wird) die Speerspitze des so genannten Future R’n’B bzw. Alternative R’n’B bildete. Eine ausgezeichnete Platte, keine Frage. Doch DIE Platte des Genres und gleichzeitig des Jahres lieferte für mich ein Anderer ab: Jamie Woon. Vergleichsweise stiefmütterlich behandelt angesichts des Hypes um Blake verband Woon auf „Mirrorwriting“ mystische Klangverläufe mit pop-affinen Melodien und dem typischen R’n’B-Schmalz der 90er Jahre. Schon das großartige Video zu „Night Air“ hatte mich damals im Handumdrehen um den kleinen Finger gewickelt.

Selbstverständlich gab es aber auch noch eine gute Handvoll anderer großartiger Veröffentlichungen im Jahr 2011. Ben Howard machte mit „Every Kingdom“ Folk in Windeseile radiotauglich, ohne dabei in die Belanglosigkeit abzudriften. Die nachfolgenden Alben „I Forgot Where We Were“  und – vor allem – „Noonday Dream“ bestätigten den guten Eindruck des Erstlings. Auch „Helplessness Blues“ von den Fleet Foxes sei erwähnt, das zwar nicht ganz an das Debüt von 2008 heranreichte, es aber dennoch schaffte, den typischen gemütlichen Hütten-Folk-Sound zu transportieren.

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Platten des Jahres: 2010

Mit „Black Sands“ von Bonobo erschien 2010 ein Album, das für mich den Höhepunkt in der Diskografie eines meiner Lieblingskünstler bedeutete. Über einen Freund kam ich an „Animal Magic“, das ich für einige Jahre rauf und runter hörte. Spätestens ab „Days To Come“ war ich dann Fan. „Black Sands“ hob dann aber alles noch mal auf eine andere Ebene. Angesichts der Vielschichtigkeit und Qualität wirkte der Terminus „Downtempo“ schon fast wie eine Beleidigung. Selbst im fabelhaften Katalog von Ninja Tune sticht dieses Album positiv heraus.

Gemischtere Gefühle löste bei vielen „Schall und Wahn“ von Tocotronic aus. Noch verschwurbelter als zuvor. Hätte ein Spex-Abo einen Soundtrack, er würde so klingen wie diese Platte. Und genau dafür liebe ich diese Band. Intelektueller Anspruch, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen. Damit knüpft „Schall und Wahn“ an die Genese der Band in den 00er-Jahren an und schließt die tocotronische Berlin Trilogie ganz und gar rund ab.

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