Radiohead

Platten des Jahres: 1993

Wir befinden uns im Jahr 1993 und somit in der prime time von Alternative Rock und Rap jeglicher Couleur. East Coast, West Coast, G-Funk, Jazz Rap – da dürfte doch wirklich für jede*n etwas dabei gewesen sein. An die Spitze der Liste schrauben sich Nirvana mit „In Utero“. „Nevermind“ ist und bleibt Nirvanas Meisterwerk, aber „In Utero“ ist fast genau so stark. Mit „Heart-Shaped Box“ ist sogar der beste Song der Band vertreten. Auch „Rape Me“ geht immer. Ob Nirvana wirklich so genial, wichtig, unabdingbar waren wie der Hype suggeriert halte ich für streitbar. Dennoch ist „In Utero“ eines der überzeugendsten Rock-Alben, die ich kenne.

Die folgenden Plätze sind bei mir fest in der Hand des Hip-Hop. Snoop Dogg legte sein unerreichtes Debüt „Doggystyle“ vor und Cypress Hill lieferten allen Stonern der Welt den perfekten Soundtrack für einen „entspannten“ Tag. Manch eine*r mag sich wundern, warum „Midnight Marauders“ von A Tribe Called Quest erst auf Platz vier einläuft. Nun, ich stimme zu, dass es ein wunderbares Album ist. Mir persönlich gefällt der Sound von „Doggystyle“ und „Black Sunday“ aber einfach besser. Nichtsdestotrotz liebe ich den Jazz Rap von ATCQ (auch wenn meiner Meinung nach „The Low End Theory“ und nicht „Midnight Marauders“ ihr Meisterwerk ist). Selbiges gilt im Übrigen für „Reachin'“ von den Digable Planets.

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Platten des Jahres: 2001

Das zweite Jahr der sogenannten Nuller-Jahre wartete mit einem Klassiker des French House auf. „Discovery“ von Daft Punk ist und bleibt nicht nur für die elektronische Musik, sondern auch für Popkultur im Allgemeinen eine Leuchtkerze in einem musikalisch schwierigen Jahrzehnt. Allein schon dank „One More Time“ und „Harder Better Faster Stronger“. Da wurde direkt zu Beginn des Milleniums ein Tor zu neuen Klängen aufgestoßen, das auch 18 Jahre später offen steht und aus der sowohl die Pop- als auch Indie-Szene (im kommerziellen Sinne) schöpfen kann.

Eine ganz andere Niche bediente „5,6,7,8 Bullenstaat“ von den Ärzten. Ein (leider) häufig unterschätztes Album der selbsternannten besten Band der Welt. Die Ärzte waren für mich die Wegbereiter in die Punk-Gefilde und dafür werde ich ihnen immer dankbar sein, auch wenn wir uns in den vergangenen Jahren etwas auseinander gelebt haben. „5,6,7,8 Bullenstaat“ ist gespickt mit kurzen, knackigen Straßenpunk-Songs, die in ihren besten Momenten tatsächlich richtig lustig sind. So punkig waren die drei Herren aus Berlin nie wieder. (mehr …)