Alben des Monats [12/19]

Die 10er liegen hinter uns und ein letztes Mal möchte ich euch aus diesem Jahrzehnt meine Alben des Monats unter die Nase reiben. Im Dezember 2019 ist aus den verschiedensten musikalischen Gefilden etwas dabei.

Not On Tour – Not On Tour (2009)

Not On Tour ist eine israelische Punk Rock-Band aus Tel Aviv, die schon seit Jahren fleißig tourt und garantiert auch in einer Stadt in deiner Nähe auftritt, so umtriebig sind sie. Sängerin Sima hat nicht nur eine außergewöhnliche Stimme, sondern ist auch nach sehr sympathisch (was ein kurzer Plausch beim Descendents-Auftritt in Wien 2017 bewies). Ihr selbstbetiteltes Debüt-Album aus dem Jahr 2009 liefert kurzweiligen, zackigen Punk Rock, der Spaß macht und dabei nicht in Belanglosigkeiten abdriftet.

Kadavar – For The Dead Travel Fast (2019)

Lege einer Person ein Foto von Kadavar vor und lass sie raten, aus welcher Dekade diese Band stammt. Wenn es sich nicht gerade um eine*n Liebhaber*in von Stoner und Psychedelic Rock handeln sollte, werden die wenigstens auf die 10er tippen. Das Trio aus Berlin liefert staubige Sounds, die eigentlich viel besser in die 70er als in das 21. Jahrhundert passen. Trotzdem sind ihre Songs alles andere als altmodisch. „For The Dead Travel Fast“ aus dem vergangenen Jahr ist ein spannendes Album, bei dem man direkt zum Kleiderschrank rennen und seinen alten Black Sabbath-Merch rauskramen möchte.

Nas – Hip-Hop Is Dead (2006)

„Hip-Hop Is Dead“ ist nicht das beste Nas-Album – klar. Von seinen Veröffentlichungen aus den Nuller-Jahren gehört es aber sicherlich zu den besseren. Über das Feature von will.i.am auf dem Titeltrack schauen wir großzügig hinweg und erfreuen uns stattdessen am großartigen „Black Republican“ mit Jay Z. Als Heranwachsende war es immer etwas schmerzhaft, dass meine beiden liebsten Rapper so bitterlich verfeindet waren. „Black Republican“ hat mich dahingehend versöhnt.

Alma – Heavy Rules Mixtape (2018)

Zugegeben: „Heavy Rules“ von Alma ist ein Mixtape und kein Album. So streng wollen wir an dieser Stelle aber mal nicht sein. Mit einer Mischung aus Tropical House und Electropop erobert die junge Finnin seit zwei Jahren die Charts und beschert mir regelmäßig Ohrwürmer, gegen die ich mich einfach nicht wehren kann – und mittlerweile auch nicht mehr will. Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertreter*innen liefert Alma markante Pop-Songs, die trotz altbekannter Stil-Elemente aus dem Einheitsbrei herausstechen.

Fatoni – Solange früher alles besser war (2011)

Mittlerweile ist Fatoni ja zu so etwas wie dem everybody’s darling des Deutschrap aufgestiegen. Auf ihn können sich eingefleischte HipHop-Fans und Germanistik-Student*innen gleichermaßen einigen. Anno 2011 war er eher noch ein Szene-Geheimtipp und „Solange früher alles besser war“ lief unter dem Radar der großen Masse. Schade drum, denn das Album steckt voller Wortwitz, Tiefe und Schmäh.

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